Auf "Blut" folgt "Bunt"
Nachdem der Jänner das Vergnügen hatte uns einen - Vorsicht, neues Modewort - "Blutmond" 👻 bescheren zu dürfen, wollte der Februar dem natürlich nicht nachstehen. Und so legte er eine volle Woche tadellosen Astrowetters aufs Parkett, welches uns wiederholt in die kalten Winternächte trieb. Da just zu dieser Zeit der alte, gute Mond uns sein zunehmend runderes Gesicht zeigte, geriet er in unser Visier.
Ein Plan war schnell gefasst: Mit ausgefeilter Aufnahme- und Bearbeitungstechnik wollten wir dem fahlen Mondlicht seine Farben entlocken. Nein, das ist kein Druckfehler meinerseits bzw. Sehfehler leserseits. Der Mond zeigt aufgrund von lokalen Variationen in der chemischen Zusammensetzung seiner Oberfläche Farbunterschiede, wenngleich diese auch nur winzig sein mögen. Schafft man es, ein ausgesprochen rauscharmes Bild zu gewinnen, so lassen sich diese Feinheiten mittels beharrlichem Feilschen mit dem Sättigungsregler herausarbeiten.
Um das angesprochene, rauscharme Ausgangsbild zu gewinnen, fertigte Vera Oberhauser am Abend des 19. Februar 2019 ganze 50 Einzelbilder des Mondes an, welche im Anschluss zu einem Summenbild mit deutlich besserem Signal-zu-Rausch-Verhältnis gemittelt werden sollten. Aufnahmeoptik war der 6-Zoll-Refraktor des Observatoriums "torretta" im italienischen Schulzentrum in Bruneck, als Kamera diente eine Canon EOS 5D Mark IV.
Die Auswertung der Bilder fand zwei Tage darauf im Computerraum der Schule statt. Nach eineinhalb Stunden "photoshopping" war unserem perfektionistischen Pixelblick genüge getan. Das Endergebnis macht Freude, weshalb wir es hier gerne zeigen.
Wer zum ästhetischen Genuss noch ein Lernerlebnis haben möchte, dem sei das nachfolgende Bild ans Herz gelegt, welches die wesentlichen Mondoberflächenstrukturen mit Namen wiedergibt. Das auffälligste Objekt ist wohl der Krater Tycho, welcher am rechten Mondrand liegt und einen ausladenden Kranz an hellem Auswurfmaterial zeigt. Aber auch der Farbkontrast zwischen dem Mare Tranquillitatis und dem Mare Serenitatis ist faszinierend.
Nun drängt sich natürlich unweigerlich die brennende Frage auf: Was hält der Astro-März für uns bereit?
Wir werden es sehen! 👀
Und fotografieren! 📷
Vielleicht sogar in Farbe! 🌈
Christof Wiedemair
Ein Plan war schnell gefasst: Mit ausgefeilter Aufnahme- und Bearbeitungstechnik wollten wir dem fahlen Mondlicht seine Farben entlocken. Nein, das ist kein Druckfehler meinerseits bzw. Sehfehler leserseits. Der Mond zeigt aufgrund von lokalen Variationen in der chemischen Zusammensetzung seiner Oberfläche Farbunterschiede, wenngleich diese auch nur winzig sein mögen. Schafft man es, ein ausgesprochen rauscharmes Bild zu gewinnen, so lassen sich diese Feinheiten mittels beharrlichem Feilschen mit dem Sättigungsregler herausarbeiten.
Um das angesprochene, rauscharme Ausgangsbild zu gewinnen, fertigte Vera Oberhauser am Abend des 19. Februar 2019 ganze 50 Einzelbilder des Mondes an, welche im Anschluss zu einem Summenbild mit deutlich besserem Signal-zu-Rausch-Verhältnis gemittelt werden sollten. Aufnahmeoptik war der 6-Zoll-Refraktor des Observatoriums "torretta" im italienischen Schulzentrum in Bruneck, als Kamera diente eine Canon EOS 5D Mark IV.
Bild 1: Vera beim Erstellen der Rohaufnahmen im Observatorium "torretta". |
Die Auswertung der Bilder fand zwei Tage darauf im Computerraum der Schule statt. Nach eineinhalb Stunden "photoshopping" war unserem perfektionistischen Pixelblick genüge getan. Das Endergebnis macht Freude, weshalb wir es hier gerne zeigen.
Bild 2: Erdmond in Farbe. |
Wer zum ästhetischen Genuss noch ein Lernerlebnis haben möchte, dem sei das nachfolgende Bild ans Herz gelegt, welches die wesentlichen Mondoberflächenstrukturen mit Namen wiedergibt. Das auffälligste Objekt ist wohl der Krater Tycho, welcher am rechten Mondrand liegt und einen ausladenden Kranz an hellem Auswurfmaterial zeigt. Aber auch der Farbkontrast zwischen dem Mare Tranquillitatis und dem Mare Serenitatis ist faszinierend.
Bild 3: Einige wesentliche Strukturen im Mondgesicht. |
Nun drängt sich natürlich unweigerlich die brennende Frage auf: Was hält der Astro-März für uns bereit?
Wir werden es sehen! 👀
Und fotografieren! 📷
Vielleicht sogar in Farbe! 🌈
Christof Wiedemair
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